Projekt Brandenburger Tor

 

PROJEKTBESCHREIBUNG

Das Brandenburger Tor ist das Gebäude Deutschlands, das wie kein anderes Bauwerk, am markantesten die letzten 200 Jahre Deutscher Geschichte widerspiegelt.
In Berlin sollen die beiden Symbole, das Brandenburger Tor für die Deutsche Geschichte und die Banane für die Freie Kunst, in einem Werk zusammengefügt werden.
Eine aus 5 Teilen gefertigte Skulptur muss so in das Brandenburger Tor gelegt werden, dass der Eindruck entsteht, dass eine durchgehende, große Banane quer im Brandenburger Tor steckt.

Die Banane hatte als Symbol eine zentrale Bedeutung bei der Wiedervereinigung.

Die Deutschen haben – nicht erst seit Konrad Adenauer – immer eine ganz besonders intensive Beziehung zur Banane gehabt. Während der Nazidiktatur wurde die Banane zum Schimpfwort. Erhard Auer, der bayrische SPD-Vorsitzende wurde 1932 als „Reichsbananenführer” beschimpft. Die gelbe Frucht wurde nach dem Krieg – vor allem im DDR-Alltag – zum kostbaren Ausdruck für das Gefühl von Freiheit. Die Banane war – subversiv – das eigentliche Symbol der deutschen Wiedervereinigung. Über Jahrhunderte und in vielen Kulturen ist sie Lebens- und Liebessymbol.

Mit der Spraybanane markiert Baumgärtel seit 1986 weltweit die für ihn interessantesten Orte der Kunst – von New York über Moskau bis Zürich. Durch die Spraybananen an den Eingängen der Galerien und Museen ist die Banane in der westlichen Kultur auch zu einem Wegweiser für eine freie, unabhängige, gute Kunst geworden. Die Presse spricht vom „inoffiziellen Logo der Kunstszene” und ist in der ganzen Welt zum Qualitätssiegel für Kunstorte geworden. Baumgärtel: „Mit Wirkungen zu arbeiten und für die Freiheit der Kunst zu kämpfen sind die zentralen Themen in meiner Kunst. Die Banane ist für mich seit über 20 Jahren künstlerisches Medium und Untersuchungsinstrument des Kunstmarkts.”

Das Brandenburger Tor, Wahrzeichen Berlins und offizielles Symbol der deutschen Einheit, wurde 1789 bis 1791 von Carl Gotthard Langhans d.Ä. erbaut. Paraden, Aufmärsche und Demonstrationen fanden seitdem zu Füßen des „Friedens-Tores” statt. In den letzten Kriegstagen des Mai 1945 wurden Brandenburger Tor und Quadriga zerstört. Berlin wird in vier Sektoren aufgeteilt, das Tor, nun im sowjetischen Sektor gelegen, wird seiner ursprünglichen Funktion als Stadttor wieder gerecht – es trennt den britischen und sowjetischen Sektor, Ost und West. Am 14. August 1961 wird das Brandenburger Tor geschlossen und das Gebiet um das Tor herum zum Sperrgebiet. Das Tor bleibt fast 30 Jahre lang geschlossen und erst der Fall der Mauer 1989 öffnet das Tor wieder – seit dem 7. März 1998 ist die Durchfahrt auch für den privaten Autoverkehr in Ost-West-Richtung erlaubt, mittlerweile aber wieder eingestellt worden.

Nach 1998 am Hauptportal des Kölner Doms, 1999 am Haupteingang der Kunstmesse Art Frankfurt und dem Messeturm Frankfurt, soll die Aktion am Brandenburger Tor Teil einer Serie von Aktionen mit einer großen Skulptur im öffentlichen Raum sein.

Herr Roland Specker in Berlin - seit August 2003 der Berliner Kunstverein und seit 2007 Carl-Heinrich Graf von Pückler - sind mir für die Realisierung des Projekts behilflich.

Je nach Länge der Auf- und Abbauzeit sollte die Aktion zwei bis drei Wochen dauern.
Geplant ist die Aktion für 2014 - zum 25. Jubiläum des Mauerfalls

Stand: August 2009
 
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